Tiroler Gebildbrote zur Advent- und Weihnachtszeit
Gebildbrote zur Adventzeit
Fast in Vergessenheit geraten sind die Thomasradl`n, die Himmelsleitern, der Krampus und der Nikolaus aus einem Hefeteig mit Weizen, während der Adventzeit. Sie waren einst die Vorboten auf das große Fest der Christenheit. Eine besondere Bedeutung hatte bis Mitte des 20. Jahrhundert das Thomasradl, war es doch in der Adventzeit, die damals noch als Fastenzeit gegolten hatte, das einzige Festtagsgebäck im bäuerlich ländlichen Bereich.
Der Tiroler Zelten
Der Tiroler Zelten ist zwar immer noch ein fester Bestandteil auf dem Festtagstisch vieler Familien in Tirol während der Weihnachtszeit. Aber auch hier ist fast alles vom ursprünglichen Gedankengut verloren gegangen. Mit diesem Rezeptheft sollte dieses alte Gedankengut wieder bewusst gemacht werden.
Im Vorwort finden Sie in Kurzform das ursprüngliche Gedankengut des wichtigsten Tiroler Festtagsgebäck wiedergegeben. Dann gibt es Tipps, wie das Zeltenbacken zuhause am Besten gelingt.
Anschließend finden Sie alte Zeltenrezepte aus verschiedenen Teilen Tirols (Südtirol, Wipptal, Außerfern und Innsbruck). Dazu gibt es alte Geschichten um dieses wichtigste Festtagsgebäck in der bäuerlich ländlichen Bevölkerung in Tirol.
N
icht vergessen wird auch auf die Sprüche, die beim Anschneiden des Zeltens üblich waren. Sie waren ein fester Bestandteil des Brauchtums und geben so ein bisschen die Stimmungslage der bäuerlichen Bevölkerung während der Weihnachtszeit wieder.
Eine kleine Rohstoffkunde und eine kurze Beschreibung über den Sauerteig und seine Anwendungsbereiche schließen das Rezeptheft ab.
Falls Sie Interesse haben das Rezeptheft zu erwerben, bitte über die E-Mail Adresse (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) auf der Homepage Namen und die genaue Anschrift bekannt geben, und den Gesamtbetrag auf das u. a. Konto überweisen.
Preis: € 5.--
Versandkosten: € 3.--
Überweisung/Konto: Mag. Karl Eller
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Eigenbrötler´s Kornspitz
Der "Original Kornspitz" ist ein Produkt vom Backmittelhersteller Backaldrin und angeblich das meistgegessene Kleingebäck der Welt. Es handelt sich dabei um eine Backmischung, die als Brühstück angesetzt wird, um dann mit den üblichen Zutaten eines Teiges vermischt zu werden.
Gerst´nbrot
Die Gerste gilt in Tirol als "mindere" Getreideart, was so viel bedeutet, dass sie gegenüber den anderen Getreidearten geringer geschätzt wird. Nachdem die Gerste aber geringe Ansprüche an Boden und Klima stellt, wurde sie in Tirol sehr häufig angebaut. Natürlich wurde auch Gerste als ergänzendes Getreide für die Brotherstellung verwendet. Speziell in Notzeiten hat man immer wieder versucht ausschließlich mit Gerste Brot zu backen. Aber die schlechten Backeigenschaften lassen keine zufriedenstellendes Brot zu.Für die menschliche Ernährung kommt überwiegend Sommergerste als Braugerste zum Einsatz. In nicht gemälzter Form wird Gerste zu Grütze oder Graupen verarbeitet und gelegentlich auch zu Mehl vermahlen. Speziell für die menschliche Ernährung gezüchtete Gerste kommt als Flocken, Mehl oder Rollgerste in den Handel. Besonders beliebt in Tirol ist die Gerstlsuppe mit Selchfleisch. Die Gerstlsuppe mit Selchfleisch ist ein fixer Bestandteil beim traditionellen „Südtiroler Törggelen“, einem Herbstfest, wo der „neue“ Wein verkostet wird (siehe wikipedia „Törggelen!).
Schwarzplent´nbrot (Buchweizen)
Beim Buchweizen handelt es sich eigentlich um keine klassische Getreideart (Ährengräser), sondern er wird zur Pflanzengattung der „Knöterichgewächse“ gezählt. Ein Tiroler Verwandter von Buchweizen ist der allseits bekannte „Sauerrampfer“. Typisch für Buchweizen ist sein nussartiger Geschmack.
Der Buchweizen war neben dem Flachs (Leinsamen) eine ganz bedeutsame Samenart, die infolge ihrer Genügsamkeit hinsichtlich Klima und Bodenbeschaffenheit in Tirol sehr häufig angebaut wurde. In Tirol wurde der Buchweizen als „Schwarzplent´n“ bezeichnet und häufig in der Küche verwendet.
Buchweizen ist allerdings glutenfrei, was wiederum bedeutet, dass er in der Backstube nur bedingt einsatzfähig ist. Beim klassischen Tiroler Schwarzplent´nbrot handelt es sich immer um eine Mischung aus Brotgetreide (Roggen/Weizen) und Buchweizen. Um den typischen Buchweizengeschmack besonders zur Wirkung kommen zu lassen, ist das folgende Rezept ohne Brotgewürze.
Kathreiner Malzbrot
