Waren die Ameisen die ersten Ackerbauern?
Vorwort
Die Kultivierung der wildwachsenden Ährengräser steht ganz am Beginn der Brotgeschichte. Wahrscheinlich nutzten die prähistorischen Menschen über viele Jahrtausende nur die wildwachsenden Ährengräser als ergänzendes Nahrungsmittel während der Früh- bis Totreife. Erst im Zuge der Sesshaftwerdung, verbunden mit einer mehr oder weniger geregelten Vorratshaltung, begann die Geschichte des Ackerbaues. In der Tierwelt gibt es natürlich viele Zweckhandlungen, die von großartiger mathematischer, architektonischer oder physikalischer Art sind, aber der Ackerbau war über viele Jahrtausende der überragende Beweis der vollkommenen Göttlichkeit in der Natur und hatte daher natürlich auch in allen prähistorischen Religionen seinen entsprechenden Stellenwert. Daher war in der zweiten Hälfte des 19. Jhdt´s die Aufregung unter den Wissenschaftler auch entsprechend groß, als ein amerikanischer Forscher die Ameisen als erste Ackerbauern entdeckt zu haben glaubte, denn hier wäre das kausale Denken betroffen gewesen, was bis dahin nur dem menschlichen Wesen zugeschrieben wurde. Erst nach vielen Jahren konnte ein neuer wissenschaftlicher Zweig die Theorie vom „Ameisenreis“ relativieren bzw. widerlegen.